Seit längerer Zeit wollte ich schon immer mal eine „besondere“ Funkuhr bauen. Mein erster Versuch mit Holzkügelchen und „Überlaufwippen“ ist leider gescheitert, da die Kügelchen zu leicht und mit kleinen Ungenauigkeiten versehen waren.

Ich bin dann auf die Seite von Stefan Kneller gestoßen und habe mir von ihm den Chip zusenden lassen. Er steuert bei mir aber nicht Nixie-Treiber an, sondern hat eine weiteren Logikstufe nachgeschaltet, die daraus 17 schnell lesbare LEDs machen, die Besucher rätseln lassen.

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So sieht die Anzeige aus:

Die vier Gruppen stellen die vier Ziffern einer Stunden-Minuten-Uhr dar. Gelb steht für eine 10, rot für eine 5 und grün für eine 1. Auf dem Foto ist es also 17:23.

Schaltung

Zuerst habe ich die dazugehörige Schaltung auf einer Conrad-Experimentier-Platine aufgebaut. Das sah so aus:

Die Experimentier-Platinen kann ich übrigens jedem empfehlen, der selbst eine Schaltung entwirft, denn das Raster entspricht der Europlatine, und man kann immer wieder umstecken, ohne löten zu müssen.

Der Unfall

So stand die Uhr dann jahrelang neben unserem Fernseher, bis leider die beiden Kontakte des Glättungs-Elkos zusammengekommen sind (im Bild unten Mitte, blau) und damit einen Kurzschluss in dem nicht geschützten Trafo verursacht hat, der damit abgeraucht ist.

Außerdem war die Schaltung noch nicht ganz fertig, die LEDs waren zu dunkel und die nicht vorhandenen Sekunden „schimmerten durch“.

Die fertige Schaltung

Also hab ich endlich mir mal ein Herz gefasst und die Schaltung korrigiert und auf eine richtige Platine gelötet. Ich habe ihr außerdem noch einen Dim-Modus spendiert, damit in dem Wohnzimmer Gäste schlafen können, ohne geblendet zu werden.

Hier seht ihr ein paar Bilder vom Löten und Durchmessen, sowie die fertige Box:

Als sie fertig an der Wand hing, war ich sehr glücklich, wieder ein offenes Projekt endlich abgeschlossen.