Die Feuerzangenbowle ist nicht nur ein leckeres Getränk, es gibt auch einen uralten Paukerfilm dazu, der sie unter anderem so bekannt gemacht hat.

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Der Film

Heinz Rühmann spielt den jungen Schriftsteller Johannes Pfeiffer (mit drei f), der nie eine „ordentliche Schule“ mit „ordentlichen Paukern“ besucht hat, sondern privat unterrichtet wurde. Daher kennt er auch keine Schulstreiche, von denen alle anderen in einer lockeren Runde um die Feuerzangenbowle sitzend berichten und lachen.

Zack! Und schon ist es beschlossene Sache, Pfeiffer muss noch einmal als Oberprimaner auf eine Penne, jung gehübscht ohne Bart, aber mit Nickelbrille. Da er ja nichts zu verlieren hat (außer, dass er etwas aus seiner eigentlichen Rolle als Schriftsteller fällt), macht er allerhand Streiche. „Schon die alten Germanen machten aus Honig ein berauschendes Getränk, welches sie Met nannten... Ummit diesm Meeet, legten sisich dann aufdie Bärenhaut.“, schallt es aus einem Schüler, der den von dem Professor Krey privat hergestellten Heidelbeerwein gekostet hat und nun herrlich übertreibt. „Jäder nor einen wänzgen Slock!“.

Selbst wer sonst nicht auf Schwarz-Weiß-Filme steht, diesen muss man sich einmal angetan haben.

An der Uni

Auch Studenten werden von diesem netten Film nicht verschont. Daher findet glücklicherweise jedes Jahr zur Nikolauszeit eine Vorführung von Uni-Film im Audimax der Uni-Hamburg statt, bei der viele selbstgemachte Feuerzangenbowle, Wecker und Taschenlampe (Kult!) mitbringen, und der Nikolaus Lebkuchen verteilt. Daher stört es auch nicht, dass die Vorführer die wohl schlimmste Filmrolle herausgekramt haben, man versteht bei dem Gegröhle ja eh nix.

Wie komm ich da hin?

Rezept

Wer jetzt Lust hat, bei dem Spaß mal dabeizusein, sollte mit genug von dem Gebräu auftauchen. Daher hab ich mal mein Rezept aufgeschrieben, es ist aber vergleichsweise stark.

Menge

Ergibt 3l, das sind 10 Becher und reicht für 5 normale Personen oder 3 Studenten (in der Regel).

Zubereitungsdauer

Etwa 1 bis 1,5 Stunden.

Zutaten

  • 2 Flaschen (0,7l) trockener Rotwein
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 1l frisch gepresster Orangensaft (etwa 2 kg Orangen notwendig)
  • 1 Zimtstange
  • 5 Gewürznelken
  • 1 Zuckerhut
  • 1 Flasche (0,7l) 54% Rum

Geräte (in order of appearance)

  • Presse
  • Großer Topf (mindestens 3l)
  • Feuerzange
  • Schöpfkelle
  • Handtuch zum Löschen, sicherheitshalber
  • Feuerzeug
  • Rührlöffel
  • Sieb
  • Thermoskannen

Zubereitung

Rotwein, Saft der Zitrone, Saft der Orangen, Zimtstange zerbröselt, Gewürznelken und etwas Zitronenschale in den Topf geben.

Leicht anwärmen (etwa 30-40 Grad).

Zuckerhut auf Zange legen, Spitze des Zuckerhuts zeigt zur Öffnung. Licht senken wegen des dramatischen Effekts. Zuckerhut mit Rum tränken, bis er herausfließt, Rum wegstellen und Hut anzünden.

Mit Schöpfkelle vorsichtig (Feuergefahr) Rum nachgießen, wenn Flamme nachlässt, so lange, bis der Zuckerhut weg ist.

Rest des Zuckers und Rest des Rums in den Topf geben (alles muss rein!).

Weiter erwärmen und dabei ständig rühren. Nicht aufkochen lassen, weil sonst der Alkohol verdampft.

Durch das Sieb mit der Schöpfkelle die Feuerzangenbowle in die Thermoskannen geben.

Prost!